Und Silbergrau glänzte er im Mondlicht.. (1 Eintrag)
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28.08.2013, 21.12 Uhr
Und Silbergrau glänzte er im Mondlicht...
Und Silbergrau glänzte er im Mondlicht...
Endlich, ja endlich war es wieder soweit ich war wieder in heimischen Gefilden angekommen und genoss die kühlende Luft die aus dem Fichtenbestand in mein Gesicht zog. Der Mais stand Hoch und die Sauen labten sich, Nacht für Nacht, wie es aussah an den Milchreifen Kolben. Eine kleine Kontrollfahrt durchs Revier wurde gedreht um anschließend in alteingesessener Runde bei einem kühlen Pils die Vorgehensweise am heutigen Abendansitz zu besprechen. Nach einer guten Stunde war es nun soweit der Plan war geschmiedet und den Sauen konnte auf die Schwarte gerückt werden.
Ich sollte bis um 01:00 Uhr auf der ,,Jungjäger“ Kanzel, einer Kirrung an der reger Betrieb herrschte, sitzen um dann meinen Vater am Mais abzulösen. Nun war die zeit gekommen, und ich belud meinen Leinenrucksack mit dem nötigsten, schwang mir den Lodenmantel um und dann ging es raus ins Revier.
Den Drilling geschultert pirschte ich, immer wieder mit dem Doppelglas Ausschau haltend, in Richtung Kanzel. Sprosse für Sprosse erklomm ich die urige Scherenleiter an deren Seitenwänden in grossen Druckbuchstaben geschrieben stand: Erbaut durch G.Daum am 10.09.1994. Schon oft sinnierte ich darüber was diese Kanzel schon alles erlebt, welchen Stürmen sie getrotzt und welche Menschen sie getragen hat. Ich klappte das Sitzbrett hervor, legte den Rucksack ab und positionierte den Dreilauf auf der Kanzelbrüstung. Vor mir lag ein kleiner Wildwiesenstreifen von etwa 120 Metern länge, und 10 Metern breite. Rechts grenzte eine Naturverjüngung, die zum grössten Teil aus Buchen und Fichten bestand. Zu meiner linken lag, nur von einer reihe Fichten getrennt, ein etwa 1 ha. GrosserWildacker ebenfalls umschlossen von Dickung. Und so harrte ich der Dinge die da kommen mögen...
Die Sonne stand noch hoch am Himmel und ein leichter Windhauch zog mir ins Gesicht. Herrlich ist diese Ruhe, wenn nicht einmal ein vorbeifahrendes Auto das Gezwitscher der Vögel unterbricht und das Rehwild unbehelligt auf dem Wildacker zu äsen beginnt. Hier meine ich noch ein klein wenig Natur, in eine immer größer und Gewinnorientierter werdenden Kulturlandschat, zu finden.
Die Sonne stand malerisch rot über dem Horizont und langsam schlich die blaue Stunde heran. Das Konzert der Vögel verstummte, und für bruchteile von Sekunden sah ich eine Fledermaus über den Himmel huschen. Der Wind legte sich nieder und in die anbrechende Nacht hinein pfeiften die Käuzchen. Der aufgehende Mond und die gespenstische Stille erzeugten eine Atmosphäre, wie sie in keinem Krimi hätte besser sein können.
Das scharfe ,,Kuwitt Kuwitt“ eines Waldkauzes, welcher wohl wenige Meter neben mir in einer Fichte saß schallte durch den Wald, und ließ mich schlagartig zusammenfahren. Sollte heute eine Rotte Schwarzwild anwechseln so werde ich sie mit sicherheit schon aus weiter Entfernung hören so dachte ich und war nun in Gedanken versunken über dieses urige und wehrhafte Wild welches hier regelmäßig seine Fährten zieht.
Ich nahm im Augenwinkel eine Bewegung war und lautlos glitt das Doppelglas an die Augen. Meister Reineke schnürte lautlos über den Wildacker. Doch heute sollte meine Kugel ihn nicht ereilen denn es galt den Schwarzkitteln, und so blieb der Dreilauf unberührt liegen. Langsam verstrichen die Stunden und der Mond hüllte nun die vor mir liegende Schneise in silbriges Licht. Mit einmal vernahm ich ein leises Knacken und sofort reckte ich die Lauscher raus in Richtung Dickung. Nichts.... Hatte ich mich getäuscht? Doch halt da war es wieder und noch einmal hörte ich in naher Entfernung einen Zweig brechen. Langsam, ja ganz langsam schien sich ein Wildkörper in Richtung Kirrung zu Bewegen. Mein Puls raste nun und langsam begannen meine Knie zu Zittern. Was mag es sein? Was schleicht dort nahezu lautlos auf die Kirrung zu? Ganz leise hörte ich wie Äste am Wildkörper herstreichten. Uns trennten vielleicht noch 40 Meter doch ich wusste noch immer nicht was sich dort seinen Weg richtung Schneise bahnte.
Nun stockte mir der Atem. Silbergrau schimmerte er im hellen Mondlicht und uns trennten gerade einmal dreissig Meter. Das einzigste Geräusch was ich in der Stille vernahm war mein Herzschlag. Wie zur Salzsäule erstarrt stand das Hauptschwein neben einem Baumstubben und Im Mondlicht sah ich mit blossem Auge Das Gewaff blitzen. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam wieder Leben in den Kujel und er begann neben dem Baumstubben im Boden zu brechen. Jetzt nur keinen Fehler machen ging es mir durch den Kopf doch in mir war die Schizophrenie ausgebrochen. Ein teil meines Körpers versuchte ruhig und entspannt den gewohnten Ablauf durchzuführen während der andere nicht bereit war für Kommandos und mein Pulsschlag gigantische Ausmaße annahm.
Zur beruhigung glitt das Doppelglas an die Augen und bestätigte mir das wahrgenommene. Nur das Knacken der Maiskörner verriet seine Anwesenheit. Wie in Zeitlupe schob ich den Dreilauf über die Brüstung und deutlich zeichnete sich der Wildkörper im sechsfachem Glas ab. Der Daumen glitt zuerst an die Sicherung und dann an den Abzug um diesen einzustechen. Der Keiler stand leicht Schräg was ich allerdings nicht als schlecht empfand da das Projektil so hinter dem Blatt einschlagen und vor dem Blatt wieder austreten könne und so genügend Energie im Wildkörper bleibt. Ein letztes mal atmete ich durch und langsam krümmte ich den Finger...
Der Schuss hallte durch den Wald und vom Mündungsfeuer geblendet hörte ich den Kujel wegbrechen. Nun kannte das Jagdfieber kein halten mehr und mit zittrigen Fingern lud ich den Drilling erneut. Kurz darauf klingelte das Handy und mein Vater kündigte sich an mit mir nach dem Anschuss zu sehen. Ich hatte mittlerweile meine Sachen gepackt und marschierte schon einmal zum Anschuss. Dank dem Baumstubben konnte ich die Standposition des keilers genau ermitteln und war zuerst einmal geschockt als kein Schweiß am Anschuss lag. Deutlich zeichneten sich die Eingriffe der Schalen im Waldboden ab und schon nach einem Meter in der Fährte fand ich Schweiß. Was mich ein wenig unruhig machte war die Tatsache das der Schweiß nur links von der Fluchtfährte sprich nur auf der Einschußseite zu sehen war. Nach wenigen Metern brach ich die Suche ab um auf meinen Vater zu warten. Endlich sah ich Autolichter und nun war noch eine Person da die mindestens genauso Nervös war wie ich. Auf der Schweißfährte zeigten sich schon nach 10 Metern Lungenstückchen und so beschlossen wir sofort nachzugehen um ein Verhitzen des Feisches zu verhindern. Nach 60 metern stand ich plötzlich vor dem bereits verendeten Keiler und ging vor Ehrfurcht in die Knie. Einen Keiler mit solch kapitalen Waffen hatte ich noch nie zuvor in meinem Leben gesehen und mein Vater war ebenfalls sehr beeindruckt. Mit vereinten kräften zogen wir den Keiler auf die Schneise und die rote Arbeit begann. Beim genaueren begutachten fiel auf das der Keiler eine alte Schussverletzung am Hinterlauf hatte welcher nur noch als verknöchert und verknorpelter Klumpen zu sehen war. Auch die Brunftkugeln, wohl durch einen Geschossplitter getroffen, hatten sich zurückgebildet und waren beim aufbrechen kaum aufzufinden.. Nachdem der Keiler versorgt war und in der Scheune hing ging es wieder an den Mais wo ich noch viele Stunden an das vorhin geschehene zurückdachte....
Aufgebrochen brachte das ca. 7 Jährige Hauptschwein gerade einmal 72 Kg. Auf die Waage. Beim Zerlegen zeigte sich kaum weisses unter der Schwarte. Die Gewehre messen 21,3 bzw. 20,9 cm.
Sapperlot und Dunnerkeil! Waidmannsheil noch einmal zum Erlebten, Geschriebenen, Empfundenen... Wenn das so weiter mit Dir geht... Sauber! Weiter so, mit Dreilauf und Feder! el PS: Kleinen Tipp trotzdem: Nutze z.B. Word zum Schreiben... das hilft bei Fehlern (groß/klein) ungemein... mach ich auch. Außerdem hat so a Schweinderl ka Brunftkugeln sondern Steine, wenn auch kleine
swinging_elvis schrieb: Sapperlot und Dunnerkeil! Waidmannsheil noch einmal zum Erlebten, Geschriebenen, Empfundenen... Wenn das so weiter mit Dir geht... Sauber! Weiter so, mit Dreilauf und Feder! el PS: Kleinen Tipp trotzdem: Nutze z.B. Word zum Schreiben... das hilft bei Fehlern (groß/klein) ungemein... mach ich auch. Außerdem hat so a Schweinderl ka Brunftkugeln sondern Steine, wenn auch kleine
Wer Fehler findet der darf sie behalten!! Aber der Tip ist schon OK. Nix für ungut. Gruß djtdingo
Ja, mer hört ja gar nix mehr von dem Lendenschmaus Waidmannsheil auch noch mal an dieser Stelle Ich konnte mich sehr gut hineinversetzen, Revier hört sich immer interessanter an
Schau an ,der Bengel. Na denn ,donnerndes Weidmannsheil zum alten Schwarzkittel. Ich denke das tröstet ein wenig über das leider verpasste "im Wald hausen" hinweg. Aber vielleicht hättest Du uns noch ein paar Sauen mehr angelockt. Bissl schad war's schon.
swinging_elvis schrieb: Sapperlot und Dunnerkeil! Waidmannsheil noch einmal zum Erlebten, Geschriebenen, Empfundenen... Wenn das so weiter mit Dir geht... Sauber! Weiter so, mit Dreilauf und Feder! el PS: Kleinen Tipp trotzdem: Nutze z.B. Word zum Schreiben... das hilft bei Fehlern (groß/klein) ungemein... mach ich auch. Außerdem hat so a Schweinderl ka Brunftkugeln sondern Steine, wenn auch kleine
RhoenerKauz schrieb: Ja, mer hört ja gar nix mehr von dem Lendenschmaus Waidmannsheil auch noch mal an dieser Stelle Ich konnte mich sehr gut hineinversetzen, Revier hört sich immer interessanter an
Geschmeckt hat`s super, das Bier!! Ach ja die Lenden waren natürlich auch hervorragend Waidmannsdank nochmals. Wenn du die nächsten Wochen mal zeit hast kannst ja mal vorbeikommen aber das besprechen wir am besten per telefon!!
esau schrieb: Schau an ,der Bengel. Na denn ,donnerndes Weidmannsheil zum alten Schwarzkittel. Ich denke das tröstet ein wenig über das leider verpasste "im Wald hausen" hinweg. Aber vielleicht hättest Du uns noch ein paar Sauen mehr angelockt. Bissl schad war's schon.
Waidmannsdank!! ja ein wenig schon aber trotzdem wäre ich sehr sehr gerne dabei gewesen. Ich hoffe wir können das nochmal wiederholen!!
BigAnimalCinema schrieb: Waidmannsdank!! ja ein wenig schon aber trotzdem wäre ich sehr sehr gerne dabei gewesen. Ich hoffe wir können das nochmal wiederholen!!
WMH
Danke & Waidmannsdank!!!
Weiter so, mit Dreilauf und Feder! el
PS: Kleinen Tipp trotzdem: Nutze z.B. Word zum Schreiben... das hilft bei Fehlern (groß/klein) ungemein... mach ich auch. Außerdem hat so a Schweinderl ka Brunftkugeln sondern Steine, wenn auch kleine
Wer Fehler findet der darf sie behalten!!
Aber der Tip ist schon OK.
Nix für ungut.
Gruß djtdingo
Waidmannsheil auch noch mal an dieser Stelle
Ich konnte mich sehr gut hineinversetzen, Revier hört sich immer interessanter an
Super geschrieben....ich hab ihn vor mir stehen sehen!
grüße und weidmannsheil
niels
So einen wirst Du nicht mehr so oft in Deinem Jägerleben erlegen.
Genieße es !!
WH
Aelg
Na denn ,donnerndes Weidmannsheil zum alten Schwarzkittel.
Ich denke das tröstet ein wenig über das leider verpasste "im Wald hausen" hinweg.
Aber vielleicht hättest Du uns noch ein paar Sauen mehr angelockt.
Bissl schad war's schon.
JEtzt aber wieder Atmen!!!
Waidmannsdank !!!
Hast du meine Mail bekommen?
Gruß
Waidmannsdank!!!
Geschmeckt hat`s super, das Bier!!
Ach ja die Lenden waren natürlich auch hervorragend
Waidmannsdank nochmals.
Wenn du die nächsten Wochen mal zeit hast kannst ja mal vorbeikommen aber das besprechen wir am besten per telefon!!
Waidmannsdank!!!
Ist Unterwegs
Grüße zurück & Waidmannsdank!!
Waidmannsdank!!
Wenn überhaupt nochmal..
Waidmannsdank!!
Waidmannsdank!!
ja ein wenig schon aber trotzdem wäre ich sehr sehr gerne dabei gewesen.
Ich hoffe wir können das nochmal wiederholen!!
grüße
Nein, seltsamerweise nicht... Komisch...
Nicht??
Mist da stand nämlich der Blog drin .
Ich gehe fest davon aus.
Waidmannsdank und Danke für das Lob
Eine prima Erlegergeschichte hast Du da geschrieben. Habe in jedem Fall ein Kopfkino gehabt
Waidmannsheil!
Waidmannsheil zum Keiler
Rumtreiber
Danke & Waidmannsdank mein guter !!!
Waidmannsdank & Danke
Waidmannsdank & Danke
Waidmannsdank & Danke
Danke ...
Morgen geht es wieder los...
Die Hirsche stehen schon im Rudel
Danke für das Lob und Waidmannsdank